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Betroffeneninititative Ost

Betroffene von Missbrauch im Raum der Kirche im Osten Deutschlands

Betroffenen-inititative 
Ost

Betroffene 
von Missbrauch 
im Raum der Kirche 
im Osten Deutschlands


"Betroffene haben Ansprüche und Interessen, die mit denen der Täterinstitution Kirche inkompatibel sind und bleiben müssen."


(Thomas Großbölting | Die Schuldigen Hirten. Quelle: "Katholische Kirche ist eine Täterorganisation“ | erschienen 13.06.2022 | rp-online.de)

Faktoren für gelingende Aufarbeitung

Verantwortung - Partizipation - Ermächtigung


Vorstudie

Erfassung von Missbrauchsfällen und Verantwortlichkeiten


Hauptstudie

Welche Bedingungen sind notwendig

- damit Betroffene handlungsfähig werden (Ermächtigung)

- damit Täter Verantwortung übernehmen (Verantwortung)

- damit Gemeinden sich ihrer Vergangenheit stellen und Lehren für die Zukunft ziehen (Partizipation)

Aktuelle Aktionen und Hintergrundinformationen im Zusammenhang mit Aufklärung und Aufarbeitung von Missbrauch und Gewalt in der Kirche


Wir möchten Sie HIER auf den Kampf Betroffener um Gerechtigkeit aufmerksam machen.

HIER teilen wir Reaktionen der Presse.

HIER verfolgen wir die Entwicklung in den Bistümern

Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg

Hier stellen wir Informationen zur Arbeit der Betroffenenbeiräte und der Aufarbeitungskommissionen in den deutschen Bistümern zur Verfügung.

HIER finden Sie Informationen zur Strafrecht, Sozialrecht und Kirchenrecht sowie zu bisher veröffentlichten Gutachten.


"Wer zu sexualisierter Gewalt recherchiert, bekommt eine Ahnung davon, was Betroffenen an Lügen und Ignoranz, an juristischer und theologischer Brutalität entgegenschlägt.

Diese Kirche wird noch mehr zerstören und noch mehr Wunden schlagen, wenn wir weiter treu und brav in der Herde trotten. Geduld reimt sich auf Schuld. Wir Geduldigen sind Komplizen."

(Christiane Florin)


Standpunkt: Eine bessere Performance von Bischöfen allein reicht nicht (Julia Knop) | erschienen 02.05.2023 | katholisch.de


Wer wir sind

Als Betroffene von sexuellem und/oder spirituellem Missbrauch durch Professionelle und/oder Ehrenamtliche der katholischen Kirche in den (Erz) Bistümern Berlin, Dresden-Meißen, Erfurt, Görlitz und Magdeburg haben wir uns in der Betroffeneninitiative Ost zusammengeschlossen. Wir teilen die Erfahrung, durch Repräsentanten der katholischen Kirche in unserem Vertrauen, unserer Selbstbestimmung und unserer körperlichen und/oder geistlichen Integrität verletzt und von Verantwortlichen dieser Kirche nicht geschützt worden zu sein. 


Wir beraten und unterstützen gleichermaßen Betroffene, die als Minderjährige wie als Erwachsene sexuellem und/oder spirituellem Missbrauch ausgesetzt waren oder sind.


Unser Ziel ist gegenseitige Information, Stärkung und Unterstützung. Wir fordern eine angemessene Beteiligung an der Aufklärung und Aufarbeitung von Missbrauch in der Kirche und eine wirksame Verhinderung neuer Fälle von sexueller und spiritueller Gewalt. Dazu vernetzen wir uns nicht nur miteinander, sondern auch mit UnterstützerInnen aus Kirche, Politik und Gesellschaft.


Wir heißen Sie auf unserer Seite herzlich willkommen und freuen uns über Ihr Interesse, Ihre Unterstützung und/ oder über Ihre Mitarbeit.

Was wir unter Missbrauch verstehen

Missbrauch ist jede Bemächtigung oder Aneignung einer Person inklusive ihres Körpers oder ihrer körperlichen, geistigen oder geistlichen Ressourcen durch eine andere Person zur Erfüllung von Bedürfnissen des Täters unter Überwältigung oder Verletzung des Selbstbestimmungsrechtes der betroffenen Person. 


Wir unterscheiden nicht zwischen Missbrauch minderjähriger oder erwachsener Personen. Der Schutz vor Missbrauch muss allen Menschen gelten, nicht nur schutz- und/oder hilfebedürftigen Personen. Jede Tat gegen die sexuelle oder spirituelle Selbstbestimmung eines Menschen ist Missbrauch. Dafür gibt es keine Rechtfertigung.

Wozu wir uns zusammengeschlossen haben


Wir wollen einander helfen, uns dessen bewusst zu werden, was uns widerfahren ist und dies beim Namen zu nennen.


Wir wollen füreinander einstehen und uns gegenseitig unterstützen - auch bei der Beantragung von Leistungen zur Anerkennung des von Repräsentanten der katholischen Kirche zugefügten Leids.


Wir wollen den Bistümern mit unserer Expertise auf Augenhöhe gegenübertreten im Prozess der Aufklärung, der Aufarbeitung und der Verhinderung weiterer Straftaten gegen die sexuelle und spirituelle Selbstbestimmung.


Wir legen in der Öffentlichkeit Zeugnis ab. Wir fordern, dass die katholische Kirche Verantwortung dafür übernimmt, dass unter ihrem Dach und in ihrem Namen tausendfacher Missbrauch geschehen ist, der von den Verantwortlichen gedeckt und vertuscht wurde. Dazu vernetzen wir uns miteinander und mit anderen Betroffenen-(initiativen). 


Wir stehen in der Öffentlichkeit ein für die Forderung nach Null Toleranz gegenüber Missbrauch, grenzverletzendem Verhalten, Vertuschung und Entmutigung von Betroffenen missbräuchlichen und grenzverletzenden Verhaltens. 

Was wir tun können


Wir hören einander zu und respektieren jede/n Betroffene/n in seinem/ihrem Sein und Empfinden.


Wir stellen Informationen zur Verfügung.


Wir teilen unsere Erfahrungen.


Wir begleiten Betroffene auf Wunsch zu Anhörungen.


Wir positionieren uns öffentlich zu aktuellen Ereignissen und Entwicklungen.


Wir freuen uns, wenn Sie als Betroffene/r, als Angehörige/r oder als Interessierte/r mit uns in Kontakt treten, mit uns zusammenarbeiten oder uns unterstützen.

Wie wir einander schützen


Wir wahren absolute Vertraulichkeit über alle Informationen, die wir einander innerhalb unserer Initiative anvertrauen.


Aktionen, die die Initiative betreffen, machen wir einander transparent.


Wir respektieren gegenseitig unsere Grenzen.


Wir erzählen einander nicht ohne vorherige Absprache Details des erlittenen Missbrauchs. Sollte das Bedürfnis bestehen, sich untereinander über den erlittenen Missbrauch oder gar über Details desselben auszutauschen, so muss dafür ein sicherer Rahmen gefunden werden. Wir werden gut abwägen und uns im Vorfeld darüber verständigen, was zu tun ist, wenn eine solche Situation doch einen der Gesprächspartner überfordert.


Wir geben einander unser Wissen, die für uns verfügbaren Informationen und unsere Erfahrung weiter. Jedoch können wir keine Therapie und keine rechtliche Beratung und/oder Vertretung leisten.

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